Ein spannendes und arbeitsreiches Jahr liegt hinter FFW Siegsdorf
Vom Jubiläumsfest und 118 Alarmierungen bis zum Schlauchturm-Logo.
Siegsdorf: Einen umfassenden Rückblick auf ein „unglaubliches Jahr“ gaben die Verantwortlichen der Freiwilligen Feuerwehr Siegsdorf in der 150. Generalversammlung des Vereins.
Vorstand Hans Mörtl jun. erinnerte dabei an die spannende Zeit zu Jahresbeginn 2022 als man zwar voll in den Festvorbereitungen steckte, aber die Durchführung nie gesichert schien.
Mit der Generalversammlung am 150. Gründungstag der Wehr konnte man dann aber mit voller Kraft loslegen, das Jubiläumsfest in Angriff nehmen und Dank des großen Zusammenhalts aller Ortsvereine und der massiven Unterstützung aus den Betrieben und der Bevölkerung sehr erfolgreich über die Bühne bringen.
Daneben durfte man mit der „Aktivenhochzeit“ von Sophia und Clemens ein Novum in der Vereinsgeschichte feiern und das ungebrochene Engagement der Aktiven nutzen, um das Weinfest an Kirchweih vorzubereiten und dazu gleich noch eine neues Barzelt zu beschaffen, in dem sich die „Barbauer“ mit einer neuen Bar in Modulsystem verwirklichen konnten.
Mörtl freute sich auch über die gute Beteiligung an den Jubiläumsfesten in Marquartstein, Petting und Obing und das neue, beleuchtete Vereinslogo am Schlauchturm, das nach einigen Lieferschwierigkeiten kurz vor Jahresende noch montiert werden konnte. Sein umfangreicher Dank galt allen, „die ein solch arbeitsreiches aber auch sehr erfolgreiches Jahr mit gestaltet haben“ und hob dabei besonders die Dorfgemeinschaft und die Familien der Aktiven Wehr, aber auch seiner Vorstandschaft hervor.
Von einem arbeitsreichen aber auch durch großen Zusammenhalt geprägten Jahr konnte auch Kommandnat Manfred Steiner berichten. Die 118 Einsätze bedeuten für die Siegsdorfer Wehr ein eher ruhiges Jahr, zählte man in den vergangenen Jahre doch meist um die 200 Alarmierungen. Anhand von spannenden Bilder gab er Einblicke in die vielfältigen Aufgaben der Wehr, die sich in 20 Brandeinsätze, 17 BMZ-Alarme und 81 Technische Hilfeleistungen oder Ordnungsdienste mit insgesamt 2751 Einsatzstunden aufteilten. Er hob dabei besonders die große Bedeutung der Erstversorgung von verletzten Personen hervor, für die man mit einer bestens geschulten Sanitätsgruppe aber gut vorbereitet sei. Neben den Einsätzen und deren Nachbearbeitung stellten sich die 64 Aktiven aber auch für viele Übungen, Fortbildungen und Lehrgänge zur Verfügung, für die insgesamt 230 Übungstermine mit knapp 3000 Stunden anfielen, obwohl uneingeschränkter Betrieb erst ab Mai möglich war.
Dazu kamen noch viele Stunden, um sich mit den neuen Einsatzfahrzeugen MTW, LF10 und GLW2, sowie den Inhalten der 28 neuen Rollcontainer vertraut zu machen. Steiner freute sich besonders über die große Disziplin seiner Aktiven auch während des Jubiläumsfestes, wo man rund um die Uhr eine feste 12 köpfige Einsatzmannschaft bereitstellen konnte obwohl die Wehr den kompletten Zeltbetrieb in Eigenregie durchführte. Sein besondere Dank galt seinen beiden Stellvertretern Hansjörg Mayer und Peter Bittner, sowie der gesamten Führungsmannschaft für die kollegiale Zusammenarbeit.
Kurz und bündig informierte dann Jugendleiter Simon Aicher über den Feuerwehrnachwuchs. Nachdem zwei fertig ausgebildete Burschen in die aktive Wehr übergeben werden konnten und acht Neuzugänge die engagierte Truppe verstärkten, kann man derzeit mit sechs Mädchen und 15 Buben die Feuerwehr-Grundausbildung fortführen. Dazu gehören neben der „modularen Truppausbildung“ und den Wissenstest auch Gemeinschaftsübungen mit den Nachbarwehren. Höhepunkte des Jahres waren für die Jugendlichen sicher das große Zeltlager des Kreisfeuerwehrverbandes in Ruhpolding und der Tagesausflug nach Salzburg. Natürlich war der Nachwuchs auch voll in Arbeiten und Festtage rund um das Jubiläum eingebunden, freute sich Aicher und dankte vor allem seinen beiden Mitstreitern Raphael Schreckenbauer und Alexander Wagner für die Unterstützung.
Nachdem zu Beginn Schriftführer und Fähnrich Stephan Untermaier einen Rückblick auf die letzte Versammlung mit den verschobenen Neuwahlen gegeben hatte, legte Kassier Ludwig Geisreiter einen umfangreichen Kassenbericht mit einem deutlichen Finanzzuwachs vor. Er betonte dabei besonders die großartige Unterstützung von Steffi Mayer (Festkassier) und Priska Geisreiter, ohne deren großartige Arbeit das Festjahr ehrenamtlich nicht zu bewältigen gewesen wäre.
Festleiter Franz Biermaier hatte „zur Erinnerungsauffrischung“ einen sehr humorvollen Rückblick auf die Festvorbereitungen und die Festtage mit gebracht, in dem er noch einmal den „unglaublichen Rückhalt und Zusammenhalt der Dorfgemeinschaft“ hervorhob.
Siegsdorfs Bürgermeister Thomas Kamm, der zu Beginn noch als Mitglied einer Sternsingergruppe musikalisch den Feuerwehrleuten für ihre Arbeit gedankt hatte, sagte: „Vergelts Gott für euer denkwürdiges Fest nach langer Feierpause. Weil ihr euch getraut habt ist ein Ruck durch unser Dorf gegangen und die Gemeinschaft ist gewachsen“. Danke sagte er aber für die Arbeit der Führungsmannschaft und der Ausbilder, die mit Sachverstand und Freude ihr Wissen vermitteln.
Kreisbrandrat Christoph Grundner zeigte sich beeindruckt von umfangreichen Jahresbericht. „Euer Einsatz ist keine Selbstverständlichkeit und nur mit Freude am Ehrenamt und einer „Feuerwehr-Lebenseinstellung“ möglich“, lobte er die Wehr, bevor er seinen in Kürze ausscheidenden Mitstreitern KBI Georg König und KBM Stephan Hellmuth das Mikrofon zu deren emotionalen und mit viel Lob verbundenen Abschiedsworten übergab.
Abschied, Beförderungen und Ehrungen
KBR Grundner überreichte an Klaus Schillinger das Ehrenzeichen des Bayerischen Innenministeriums für 25 Jahre aktiven Dienst.
Hans Mörtl sen. wurde nach über 40 Jahren aktiver Dienstzeit mit Erreichen des 65. Lebensjahres im Februar 2022 bei einer gemütlichen Feier aus dem Dienst verabschiedet.
Seit 30 Jahren dienen 3. Kommandant Peter Bittner und Jürgen Kracher
und für 10 Jahre Dienstzeit wurden Stefanie Mayer, Alexander Müller und Matthias Schöberl ausgezeichnet.
Kommandant Steiner ernannte zudem Simon Ambs, Hannes Maier, Lucas Hartl, Florian Bichlmann und Benedikt Schmid zum Feuerwehrmann
und Alexander Wagner zum Oberfeuerwehrmann.
Die beiden Vorstände Hans Mörtl jun. und Raphael Schreckenbauer ehrten mit Urkunden langjährige Mitglieder und ehemalige aktive Wehrmänner für ihre Treue zum Verein.
Bericht F.K. Fotos FFW Siegsdorf